Niels Högel Klinikmörder „wollte erwischt werden“

Oldenburg/Delmenhorst · Der verurteilte Patientenmörder Niels Högel hat zwischen seinen Taten nicht ans Aufhören gedacht. Er sei zwar zeitweise vorsichtig geworden, um nicht entdeckt zu werden, sagte der 42-Jährige gestern im Mordprozess im Landgericht Oldenburg.

Später habe er jedoch nicht mehr groß auf die Auswahl der Patienten geachtet, denen er Medikamente spritzte. In seiner letzten Zeit im Delmenhorster Klinikum sei er schließlich ein höheres Risiko eingegangen. „Ich wollte endlich aufhören und erwischt werden“, schilderte Högel die Phase, bevor er von einer Pflegerin ertappt wurde.

Die Staatsanwaltschaft hat den Ex-Krankenpfleger wegen Mordes an 100 Patienten an den Kliniken in Delmenhorst und Oldenburg angeklagt. Sie wirft ihm vor, seine Opfer mit verschiedenen Medikamenten zu Tode gespritzt zu haben. Dabei habe er keinerlei Mitgefühl empfunden.

Wegen des Todes von sechs Patienten auf der Delmenhorster Intensivstation hatte das Landgericht Oldenburg den Mann bereits zu lebenslanger Haft verurteilt.

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