Jogi im Aus: Trennung nach 30 Ehejahren
Berlin · Die Frau an Jogis Seite sah man öffentlich nur selten. Überhaupt hält Bundestrainer Joachim Löw sein Privatleben gerne fern von der Welt der Blitzlichter. Doch jetzt steht es mittendrin: Die Trennung des Paares nach 30 Jahren sorgt für Schlagzeilen.
Nach langen Turnierwochen im unerbittlichen Fokus der Öffentlichkeit zieht sich Joachim Löw immer zurück. So hat er es nach dem WM-Triumph 2014 in Rio gemacht. So machte er es auch nach dem Halbfinal-Aus bei der Fußball-EM im Juli. Das Private ist Löw schon immer enorm wichtig. Er versucht es zu trennen von der gläsernen Welt des Weltmeister-Trainers. Doch die Parallelwelten haben unausweichliche Schnittstellen. Nach 30 Jahren trennen sich der Bundestrainer und seine Frau. Da sind Schlagzeilen nicht zu vermeiden. Das weiß auch Löw. Der Zeitpunkt der Bekanntgabe ist nicht ungünstig. Deutschland ist ausnahmsweise nicht im Fußball-Fieber, sondern blickt nach Rio zu Olympia.
Kein Rosenkrieg in Sicht
Die "Bild"-Zeitung hatte das Ehe-Aus der Löws am Freitag publik gemacht - mit Zitaten eines namentlich nicht genannten Freundes des Paares. Eine Bestätigung gibt es nicht von Löw selbst, sondern nur aus seinem Umfeld. Die Frau an Jogis Seite sah man in der Öffentlichkeit nur selten. Das war nie ihre Welt. Ihr Mann wurde vom leidlich bekannten Profi und Trainer im letzten Jahrzehnt zum Superpromi. Ob er wollte oder nicht. Sie überließ ihm diese Bühne.
Das kinderlose Paar lebte in der Nähe von Freiburg. Dem Bericht zufolge wohnt Daniela Löw weiterhin dort. Der DFB-Chefcoach hat ein Appartement in Berlin , in das er sich auch nach dem EM-Aus im Juli zurückzog. Eine Scheidung sei nicht geplant, heißt es. Seine Frau werde sich weiter um seine Finanzen kümmern, berichtet die "Bild". Kein Rosenkrieg, immerhin. Das würde auch nicht passen zu Jogi und Daniela Löw.
Privates bleibt privat
Wie aus einer anderen Welt wirken TV-Aussagen Löws über seine Ehe - zum Beispiel aus dem Jahr 1996, als der damalige Stuttgart-Trainer seinerzeit sagte: "Zu Hause muss meine Frau alle Dinge machen, Videorekorder programmieren und solche Sachen." Heute ist jedes Löw-Detail interessant. Man weiß nicht viel. Die Verknappung sorgt auch für Neugier. Er trinkt leidenschaftlich Espresso. Auch gerne einen guten Wein.
Die Löws lernten sich vor beinahe 40 Jahre kennen. Damals spielte Joachim Löw zu Beginn seiner Profikarriere zunächst für den SC Freiburg , später für den VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt . Als Spieler und Trainer führte das Fußballleben auch in die Schweiz, nach Österreich und in die Türkei - jenseits der ganz großen Aufmerksamkeit. 2004 holte ihn Jürgen Klinsmann aus der Grauzone der Fußball-Welt als Co-Trainer zum Deutschen Fußball-Bund. Zwei Jahre später übernahm Löw den Posten als Bundestrainer .
Heute ist nicht nur sein Sportwissen gefragt. Von vermeintlicher Relevanz sind auch seine Haarfarbe, sein Outfit, sein Look. Blaues Hemd, enge Hose, alles ist relevant. "Manchmal finde ich es überzogen, wenn man von Stil-Ikone spricht", sagte Löw kürzlich in einem Interview. Details werden von ihm schon lange wahrgenommen. Zum Beispiel, dass er eine große Uhr trägt - aber keinen Ehering.
