Jahresbericht Italienische Mafia hat „stabile Präsenz“ in Deutschland

Rom · (dpa) Die Mafia hat nach Angaben der obersten italienischen Anti-Mafia-Behörde auch in Deutschland ein festes Standbein. Die ’Ndrangheta hätte in „ganzen Gegenden“ in Deutschland, den Niederlanden und Belgien eine „stabile Präsenz“, heißt es in dem Jahresbericht der Behörde, der gestern in Rom vorgestellt wurde. Die Mafia aus der süditalienischen Region Kalabrien würde ihr „Geschäftsmodell“ dabei aus der Heimat im Ausland kopieren. Die Untersuchungen hätten ergeben, dass die kriminellen Zellen in Nordeuropa auch Wirtschafts- und Unternehmerzweige infiltrieren.

Die Mafia würde dabei zudem Transportwege und logistisch wichtige Punkte wie zum Beispiel die Häfen in Hamburg und Rotterdam für ihre Drogengeschäfte nutzen. Die ’Ndrangheta dominiere den weltweiten Drogenhandel. Besonders an der Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz sei sie verwurzelt. Der sechsfache Mafia-Mord von Duis­burg im August 2007 ging auf das Konto zweier verfeindeter Clans.

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