Weiter Überflutungen Hochwasser-Lage bleibt bis Sonntag angespannt

Berlin · Die Hochwasserlage bleibt in weiten Teilen Deutschlands bedrohlich und zwingt zunehmend die Schiffskapitäne zu Pausen. Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt waren am Freitag mit Rhein, Donau, Main, Mosel, Saar, Neckar und Weser sieben Flüsse zumindest abschnittsweise betroffen. So wurde auch auf dem Oberrhein die Schifffahrt eingestellt. Weiter rheinabwärts, etwa bei Köln, könnte es am Wochenende so weit sein. Doch Meteorologen wecken Hoffnung auf trockeneres Wetter: Am Sonntag bleibt es dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge weitgehend niederschlagsfrei.

In der Nacht zum Freitag war die Situation im Schwarzwald-Städtchen St. Blasien besonders kritisch. Regen und Tauwetter führten zu Überschwemmungen und Erdrutschen; zwischenzeitlich drohte Katastrophenalarm. Etwa 120 Menschen kamen in einer Halle unter, die meisten konnten bis zum Morgen in ihre Häuser zurückkehren. Verletzt wurde niemand.

In Baden-Württemberg starb eine 28 Jahre alte Rettungsschwimmerin bei einer Hochwasserübung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Sie ertrank am Donnerstag in der Nähe von Schwäbisch Hall im Fluss Kocher, als ihr Boot kenterte. In Düsseldorf wurde an der Altstadt eine Schutzwand errichtet, um zu verhindern, dass Wasser vordringen kann.

Auch in Bayern liefen Keller voll und Straßen mussten gesperrt werden. Im gesamten bayerischen Alpenraum herrscht erhebliche Lawinengefahr. In Schleswig-Holstein galt wegen Hochwassers ein Tempolimit für Schiffe auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

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