Britisches Königshaus Meghans Vater sorgt ständig für Ärger

London · Die Briten mögen ihre neue Herzogin. Doch mit einem Teil ihrer Verwandtschaft in den Vereinigten Staaten gibt es große Probleme.

 Hat Schwung ins britische Königshaus gebracht: Herzogin Meghan, Ehefrau von Prinz Harry.

Hat Schwung ins britische Königshaus gebracht: Herzogin Meghan, Ehefrau von Prinz Harry.

Foto: dpa/Chris Jackson

100 Tage nach der Traumhochzeit von Prinz Harry (33) und seiner Braut Meghan (37) auf Schloss Windsor sind sich die meisten Briten sicher: Die Herzogin von Sussex, so ihr offizieller Titel, passt gut in das Königshaus und hat neuen Schwung in die royale Familie gebracht. Doch es gibt einen Wermutstropfen: Meghans Vater Thomas Markle stänkert regelmäßig in Interviews und plaudert Privates aus.

Krisentreffen auf höchster Ebene hätten aus diesem Grund schon stattgefunden, berichtete der „Daily Mirror“. Doch wie dem 74-jährigen US-Amerikaner Einhalt gebieten? In Interviews beklagte er sich, dass der Kontakt zu seiner Tochter seit der Hochzeit abgerissen sei. Und im Fernsehen plauderte er Harrys Ansichten über US-Präsident Donald Trump und den Brexit aus. Ein Tabubruch in Großbritannien, denn die Royals sollen nie zu politischen Themen Stellung nehmen.

Rückblende: Rentner Markle, der vor allem in Mexiko lebt, sollte eigentlich seine Tochter zum Altar führen. Doch daraus wurde nichts. Als Grund gab er Herzprobleme an. Meghans Schwiegervater, Prinz Charles, sprang für den US-Amerikaner ein. Kurz zuvor war auch noch bekannt geworden, dass Thomas Markle mit gestellten Paparazzi-Fotos Geld machen wollte. Auch andere Verwandte Meghans lieferten Negativschlagzeilen: Ihre nicht zur Hochzeit eingeladene Halbschwester Samantha lästerte öffentlich über Meghan.

In britischen Zeitungen beschwerte sich Thomas Markle, der früher als Lichtexperte beim Fernsehen in Kalifornien gearbeitet hatte, dass er keinen Kontakt mehr zu seiner Tochter habe. „Die Telefonnummer, die ich angerufen habe, funktioniert nicht mehr“, sagte er der „Sun“. In einem Interview erwähnte er sogar, dass Prinzessin Diana, Harrys vor 21 Jahren gestorbene Mutter, wohl entsetzt gewesen wäre, wie er als Vater von Meghan aus der royalen Familie ausgeschlossen werde.

Gegenüber US-Medien wurde er noch etwas forscher und forderte ein Treffen mit der Königin. „Wenn die Queen bereit ist, unseren arroganten, ignoranten und unsensiblen Präsidenten zu treffen, hat sie keine Ausrede, mich nicht zu treffen“, sagte er der Promi-Webseite TMZ. „Ich bin nicht annähernd so schlimm.“

Als einzige Verwandte Meghans war Mutter Doria Ragland (61) bei der Hochzeit gewesen. Die beiden haben eine innige Beziehung zueinander. Ragland, die etwa sechs Jahre lang mit Thomas Markle verheiratet war, hält sich mit öffentlichen Kommentaren zurück. US-Medien zufolge kündigte die Sozialarbeiterin kurz vor Meghans Hochzeit ihren Job in einer Klinik in Los Angeles, um sich selbstständig zu machen.

Abgesehen vom Ärger mit ihrem Vater: Passt die frühere Schauspielerin („Suits“) überhaupt zu den Royals? Viele Zweifler dürfte die 37-Jährige in den vergangenen Wochen mit ihren öffentlichen Auftritten überzeugt haben. Sie bringt frischen Wind in das Königshaus, meinen Beobachter. Modisch setzt sie Akzente und wurde kürzlich vom „Tatler“-Magazin zu den 30 am besten angezogenen Briten gekürt – ebenso wie die Queen. Mit der 92-Jährigen scheint sich Meghan gut zu verstehen: Bei ihrem ersten gemeinsamen offiziellen Termin zeigten sich beide bestens gelaunt.

Bleibt die Frage: Wann kommt der Nachwuchs? Meghan, die mit Harry ein Haus auf dem Gelände des Kensington-Palasts bewohnt, ist schließlich nicht mehr die Jüngste. Prinz William und Kate (beide 36), die nebenan im Schloss leben, wurden im Frühjahr zum dritten Mal Eltern. Harry und Meghan scheinen zunächst aber andere Pläne zu haben. Sie werden im Herbst nach Australien, Neuseeland, Tonga und Fidschi reisen. In Sydney werden sie im Oktober die „Invictus Games“ für kriegsversehrte Soldaten besuchen, die Harry gegründet hat.

(dpa)
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