Feuer-Katastrophe bleibt ungeklärt

Oslo · Das Rätsel um die Brandkatastrophe auf der Nordseefähre "Scandinavian Star" vor 26 Jahren mit 159 Todesopfern könnte ungelöst bleiben. Zwei Jahre nach Wiederaufnahme der Ermittlungen will die Polizei den Fall zu den Akten legen. Man habe keine neuen Hinweise auf Sabotage gefunden, die zu Anklagen wegen Brandstiftung führen könnten, erklärten die Ermittler gestern in Oslo . Ursprünglich hatten die Ermittler einen dänischen Lastwagenfahrer zum Täter erklärt, weil dieser als Pyromane vorbestraft gewesen war. Der Mann war selbst bei dem Brand ums Leben gekommen. Eine Expertenkommission hatte aber den Verdacht geäußert, dass Mitglieder der Crew das Feuer gelegt haben könnten, um einen Versicherungsbetrug zu begehen.

Die Experten entkräfteten nun unter anderem den Verdacht, dass das Feuer an mehreren Stellen auf dem Schiff ausgebrochen sei. Wahrscheinlicher sei, dass ein Feuer um sich gegriffen hätte. Für die Hinterbliebenen waren die Neuigkeiten ein Schock. "Wir sind verzweifelt und entmutigt", sagte ein Sprecher der Stiftung, die sich für die neuen Ermittlungen eingesetzt hatte.

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