39-Jähriger gesteht Gewalttat

HANNOVER · (afp) Im Prozess um die Gewalttat von Hameln, bei der ein Mann seine Exfrau hinter seinem Auto herschleifte, hat der Angeklagte die Tat gestanden. Der 39-Jährige ließ gestern zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Hannover über seinen Verteidiger erklären, dass es ihm Leid tue. Er muss sich wegen Bedrohung und versuchten Mordes verantworten. Er soll am 20. November 2016 bei der Übergabe des gemeinsamen kleinen Sohns mit seiner Exfrau in Streit geraten sein. Er habe auf die damals 28-Jährige eingeprügelt, mit einem Messer auf sie eingestochen und dann mit der stumpfen Seite einer Axt auf sie eingeschlagen. Danach soll er ihr ein Seil um den Hals gelegt haben und sie damit hinter seinem Auto hergeschleift haben, um sie zu töten. Der gemeinsame Sohn saß mit im Auto. Nach rund 200 Metern löste sich das Seil, die Frau überlebte daher schwer verletzt. Der Beschuldigte erschien kurz nach der Tat auf einer Polizeiwache und ließ sich festnehmen.

In seiner Erklärung machte er keine Angaben zum Tat-Motiv. Hintergrund könnten Unterhaltszahlungen und das Sorgerecht für den heute dreijährigen Sohn gewesen sein. Bereits vor der Gewalttat soll der 39-Jährige seiner Expartnerin gedroht haben, einer von ihnen werde bald nicht mehr leben, wenn die Unterhaltspfändung nicht beendet werde.

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