Starkes Erdbeben in Chile geht glimpflich aus

Santiago de Chile · Nach dem Schrecken die Erleichterung: Das stärkste Erdbeben in Nordchile seit knapp 150 Jahren ging glimpflich aus. Nach ersten Berichten starben sechs Menschen bei dem Beben der Stärke 8,2 am Dienstagabend.

Knapp eine Million Bewohner des Küstenstreifens übernachteten im Freien oder in öffentlichen Gebäuden. Es war nicht das von Experten gefürchtete Mega-Erdbeben. Seit dem letzten großen Beben in der Region von 1877 hat sich in Nordchile eine enorme tektonische Energie angesammelt. Die Nazca-Platte unter dem Pazifik bewegt sich um jährlich sieben Zentimeter ostwärts gegen die südamerikanische Platte, auf deren Westrand Chile liegt. Die Seismologen erwarteten deshalb ein südamerikanisches "Big One" der Stärke 9,5 auf einer Strecke von 600 Kilometern in Nordchile. Rund 400 Beben geringerer Stärke in den vergangenen Wochen gaben Anlass zur Sorge, dass das Großereignis eintreten könnte.

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