Prostituierte auf Bonner Straßenstrich brauchen fortan Tickets

Bonn. Die Prostituierten auf dem Bonner Straßenstrich werden zur Kasse gebeten: Sie müssen ab sofort ein Ticket ziehen. Sechs Euro pro Nacht sollen sie in Zukunft als Steuer in die Stadtkasse zahlen. Der Ticketautomat, der einem Parkscheinautomaten ähnelt, wurde gestern aufgestellt. "Das dient der Steuergerechtigkeit", sagte eine Sprecherin der Stadt Bonn

Bonn. Die Prostituierten auf dem Bonner Straßenstrich werden zur Kasse gebeten: Sie müssen ab sofort ein Ticket ziehen. Sechs Euro pro Nacht sollen sie in Zukunft als Steuer in die Stadtkasse zahlen. Der Ticketautomat, der einem Parkscheinautomaten ähnelt, wurde gestern aufgestellt. "Das dient der Steuergerechtigkeit", sagte eine Sprecherin der Stadt Bonn. Denn Prostituierte in festen Etablissements seien ebenfalls steuerpflichtig.Kontrolleure des Steueramts sollen die Einhaltung der Ticketpflicht überprüfen. Prostituierten ohne gültiges Ticket drohten Verwarnungen, Bußgeldzahlungen oder sogar Platzverweise, sagte die Sprecherin weiter. Bonn ist bei dem Sexsteuer-Automaten offenbar bundesweit ein Vorreiter.

Für den Bonner Straßenstrich war nach Protesten von Anwohnern bereits zuvor ein sogenanntes Verrichtungsgelände eingerichtet worden. Dort gibt es Holzboxen, in die sich die Huren mit ihren Freiern im Auto zurückziehen können - aber nur wenn sie das Ticket vor den Boxen gezogen haben. dpa

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