„Pfandringe“ erleichtern das Flaschensammeln

Bamberg/Saarbrücken · Um Bedürftigen das entwürdigende Wühlen im Müll nach Pfandflaschen zu ersparen, hat der Kölner Jung-Designer Paul Ketz den sogenanntem Pfandring erfunden – eine spezielle Ummantelung der Mülleimer aus gelbem Stahl, in die die Bürger ihre leeren Flaschen und Büchsen stellen sollen. Als erste Stadt unternimmt das oberfränkische Bamberg seit Jahresbeginn einen Test mit zwei Pfandringen für die wiederverwertbaren Flaschen.

Die Kosten liegen bei rund 1000 Euro. "Menschen mit unterschiedlichsten sozialen Hintergründen sammeln Pfandflaschen, um sich ein Zubrot zu verdienen. Dafür müssen sie in die Mülleimer greifen, in denen sich neben Speiseresten auch Scherben, Spritzen oder Tüten mit Hundekot befinden können", beschreibt der 25-jährige Designer sein Projekt. Und: "Durch den Pfandring können Passanten ihr Leergut guten Gewissens abstellen, und Pfandsammler müssen nicht unwürdig in die Mülleimer greifen." Ob das Bamberger Beispiel auch im Saarland Schule machen wird, ist derzeit noch ungewiss.

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