Nach Erdbeben in Nepal droht Trinkwasser-Notstand

Kathmandu · Wenige Tage nach der Erdbebenkatastrophe in Nepal am 25. April droht der Bevölkerung nach Einschätzung von Unicef ein Trinkwasser-Notstand. In Bhaktapur nahe der Hauptstadt Kathmandu hätten derzeit nur 20 Prozent der Menschen Zugang zu sauberem Wasser.

"Verschmutztes Trinkwasser und die teilweise katastrophalen hygienischen Bedingungen können schnell zur Ausbreitung von Krankheiten führen", betonte Christian Schneider, Geschäftsführer von Unicef Deutschland.

Die Rettung Überlebender kommt inzwischen fast einem Wunder gleich. Die Bergungskräfte ziehen vor allem Tote aus den Trümmern - bis gestern waren es allein in Nepal mehr als 5000. Hinzu kommen 100 Tote in den Nachbarländern Indien und China. Aber es gibt Ausnahmen: Wie die Zeitung "Nepali Times" berichtete, wurde ein Mann nach fast 82 Stunden unter den Trümmern in Kathmandus Stadtteil Gongabu gerettet. Die Zahl der Deutschen in Nepal, zu denen kein Kontakt bestehe, liege "im hohen zweistelligen Bereich", hieß es vom Auswärtigen Amt.

Die UN-Hilfsorganisationen benötigen für weitere Nothilfe nach eigenen Angaben 415 Millionen Dollar (380 Millionen Euro). Damit sollen Unterkünfte für eine halbe Million Menschen finanziert werden, die durch das Beben obdachlos wurden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort