Nach dem Kran-Unfall warnen Ermittler vor voreiligen Schlüssen

Frankfurt · Der Grund für das tödlichen Kran-Unglück in Bad Homburg wird unter Umständen erst im Januar geklärt sein. Das sagte die Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft, Doris Möller-Scheu, am Freitag.

"Die Teile des Krans befinden sich nun in einer Halle, wo ein unabhängiger Sachverständiger sie untersuchen wird." Der tonnenschwere Kran war am Mittwoch auf das Dach eines Aldi-Marktes gekracht und hatte es durchschlagen. Eine 45-jährige Frau wurde von den Trümmerteilen erschlagen. Sieben Menschen wurden verletzt, darunter die Mutter der Getöteten und der Kranführer. Beide liegen mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. "Der Zustand der Verletzten ist stabil, es besteht keine Lebensgefahr", sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Sie könnten aber noch nicht vernommen werden. Die Leiche der Frau soll seinen Angaben nach in der kommenden Woche obduziert werden.

Der Vermieter des Krans, BBL Baumaschinen aus Friedrichsthal, war am Donnerstag mit einer möglichen Erklärung für den Unfall an die Öffentlichkeit gegangen. Möller-Scheu wollte sich dazu nicht äußern. "Man sollte sehr vorsichtig sein mit Hypothesen, für die es derzeit keine Grundlage gibt." Das alles sei "reine Spekulation".

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