Nach Amoklauf gilt in Winnenden wieder die Schulpflicht
Winnenden. Gut eineinhalb Wochen nach dem Amoklauf müssen die Schüler der Albertville-Realschule in Winnenden seit gestern wieder am Unterricht teilnehmen. Nach den Worten des leitenden Schuldirektors beim Regierungspräsidium Stuttgart, Wolfgang Schiele, gilt nun wieder die Schulpflicht. In den vergangenen Tagen war es den rund 580 Schülern freigestellt, ob sie zum Unterricht kommen
Winnenden. Gut eineinhalb Wochen nach dem Amoklauf müssen die Schüler der Albertville-Realschule in Winnenden seit gestern wieder am Unterricht teilnehmen. Nach den Worten des leitenden Schuldirektors beim Regierungspräsidium Stuttgart, Wolfgang Schiele, gilt nun wieder die Schulpflicht. In den vergangenen Tagen war es den rund 580 Schülern freigestellt, ob sie zum Unterricht kommen. Das Gebäude der Realschule bleibt allerdings weiter geschlossen. Die Klassen werden noch bis Mitte der Woche in Gemeindehallen in Winnenden und Umgebung unterrichtet. Danach werden sie auf Haupt- und Realschulen sowie auf Gymnasien in der Region verteilt. An der Albertville-Realschule hatte deren früherer Schüler, der 17-jährige Tim K., acht Schülerinnen, einen Schüler und drei Lehrerinnen ermordet und auf seiner Flucht nach Wendlingen drei weitere Menschen sowie sich selbst erschossen. Morgen werden die Realschüler nach Angaben des Schulamtes Klassenfahrten zu verschiedenen Zielen unternehmen. Es handle sich um seit langem geplante Ausflüge, hieß es. Die Lehrer werden in den kommenden Wochen im Unterricht von weiteren Pädagogen unterstützt. Dazu sicherte das Kultusministerium 13 zusätzliche Lehrerstellen zu. Die Lehrkräfte werden von anderen Schulen abgeordnet und sollen ihre Kollegen dadurch entlasten, dass sie in nächster Zeit mit ihnen gemeinsam unterrichten. dpa