Moderne Schatzsuche in der Natur

Berlin/Fulda. Sie schlagen sich durchs Unterholz, greifen siegessicher in die Mülltonne oder klettern Felswände hoch bei ihrer Suche nach verborgenen "Kostbarkeiten"

 Einen GPS-Empfänger brauchen die Geocacher. Foto: dpa

Einen GPS-Empfänger brauchen die Geocacher. Foto: dpa

Berlin/Fulda. Sie schlagen sich durchs Unterholz, greifen siegessicher in die Mülltonne oder klettern Felswände hoch bei ihrer Suche nach verborgenen "Kostbarkeiten". Gold oder Perlen finden die modernen Schatzsucher zwar nicht, aber das ist ihnen völlig egal: Beim so genannten Geocaching, einer Art Schnitzeljagd mit Hilfe eines GPS-Gerätes, geht es um die Freude an der Natur, die Bewegung oder auch einfach nur um den Spaß mit Gleichgesinnten, wie beim Stammtisch der Berliner Geocacher zu erfahren ist. "Geocaching boomt in Deutschland, weltweit gibt es etwa 62000 Aktive", sagt "Gartenzwerg" Sven. Seinen richtigen Namen will hier keiner nennen, denn die Kommunikation rund ums Geocaching läuft via Internet und unter Pseudonymen.

Wer losziehen will, kann im Netz inzwischen fast 700000 weltweit von Geocachern versteckte Schätze in Form von Dosen mit Kleinigkeiten und einem Logbuch finden. Anders als bei der üblichen Schnitzeljagd übernehmen beim Geocaching die Satelliten die Aufgabe von Landkarte oder Kompass. Geografische Koordinaten, die auf speziellen Internetseiten zu finden sind, geben die Lage der Caches (in britischem Englisch gesprochen kasch, entlehnt vom französischen cacher = verbergen) an. Den Weg dorthin weist das GPS-Gerät (Global Positioning System).

Am Zielpunkt angekommen, muss der Schatz ausfindig gemacht werden. Und das unauffällig, denn "Muggel", wie die Unwissenden von den Cachern genannt werden, sollen nichts mitbekommen. Der Schatz, das sind manchmal kleine Filmdosen, in denen nur das Logbuch steckt, in das sich jeder Finder einträgt. Diese Döschen sind mit Klettbändern oder Magneten etwa unter Kleidercontainern, an den Unterläufen von Geländern oder unter kleinen Brücken befestigt. Sie können aber auch im Waldboden verbuddelt sein. Größere Schätze finden sich in Plastikdosen, in denen neben dem Logbuch auch kleine Geschenke liegen - nimmt man sich eins raus, tut man Gleichwertiges hinein.

"Es gibt auch Verstecke, zu denen man nur mit voller Klettermontur gelangt oder auch im See mit Bleibeschwerung versenkte Dosen, nach denen man tauchen muss", erzählt Tobi genannt "Tarozwo", der das Cachen als "ein bisschen Agent spielen" bezeichnet. Allein in Berlin gibt es rund 1000 Caches, die man ansteuern kann. Deponieren kann die Schätze jeder, sie müssen dann im Internet registriert und regelmäßig "gepflegt" werden.

"Der Reiz am Geocaching ist, dass man Technik und draußen unterwegs sein verbinden kann", sagt der Geschäftsführer der Deutschen Wanderjugend, Jörg Bertram. Die Jugendorganisation des Deutschen Wanderverbandes unterstützt das Geocachen unter anderem durch die Bereitstellung der beiden deutschen Internetplattformen geocaching.de sowie opencaching.de und das aus gutem Grund: "Mit diesen modernen Schatzsuchen lassen sich Kinder zum Wandern animieren, schließlich kann man so kleine Abenteuer erleben."

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