Mehr als elf Jahre Haft für Eltern der verhungerten Lea-SophieÜber elf Jahre Haft für Eltern der verhungerten Lea-Sophie

Schwerin. Im Prozess um den qualvollen Hungertod der fünfjährigen Lea-Sophie aus Schwerin sind die Eltern zu Haftstrafen von jeweils elf Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Das Schweriner Landgericht sprach die 24 Jahre alte Mutter und den 26 Jahre alten Vater gestern des Mordes und der Misshandlung Schutzbefohlener schuldig. Damit folgte das Gericht dem Anklagevorwurf

Schwerin. Im Prozess um den qualvollen Hungertod der fünfjährigen Lea-Sophie aus Schwerin sind die Eltern zu Haftstrafen von jeweils elf Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Das Schweriner Landgericht sprach die 24 Jahre alte Mutter und den 26 Jahre alten Vater gestern des Mordes und der Misshandlung Schutzbefohlener schuldig. Damit folgte das Gericht dem Anklagevorwurf. "Beide Angeklagte haben sehenden Auges tatenlos zugelassen, dass ihr eigen Leib und Blut jämmerlich bis zum Tode dahinsiecht", sagte der Vorsitzende Richter. Sie hätten ihrem Kind jegliche Art der Hilfe verweigert, "die so leicht zu bekommen gewesen wäre". Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die Eltern aus niederen Beweggründen handelten, nicht aber, wie von der Staatsanwaltschaft dargestellt, aus Grausamkeit. Die Anklagebehörde hatte mit je 13 Jahren Haft höhere Strafen für die Eltern des Mädchens gefordert, das am 20. November 2007 nach wochenlangem Martyrium verhungert und verdurstet war. Die Verteidiger hatten auf Totschlag plädiert und eine Begrenzung der Freiheitsstrafen auf maximal acht Jahre gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Das Kind hatte nach der Geburt seines Bruders 2007 die Nahrungsaufnahme verweigert und wog zum Schluss nur noch 7,4 Kilogramm. Lea-Sophie war mit schwersten Mangelerscheinungen und Liegegeschwüren am Körper von einem Notarzt in eine Klinik eingeliefert worden und kurz danach gestorben. dpa

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