Maschmeyer-Erpressung vereitelt

Hannover. Der Unternehmer Carsten Maschmeyer ist Opfer eines Erpressungsversuchs geworden. Der mutmaßliche Täter sei am Samstag bei einer Geldübergabe aber festgenommen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntagabend in Hannover mit

Hannover. Der Unternehmer Carsten Maschmeyer ist Opfer eines Erpressungsversuchs geworden. Der mutmaßliche Täter sei am Samstag bei einer Geldübergabe aber festgenommen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntagabend in Hannover mit. Der Mann werde verdächtigt, am vergangenen Mittwoch in einem Schreiben einen "Millionenbetrag" von Maschmeyer verlangt zu haben, der als früherer Leiter des Finanzberatungsunternehmens AWD bekannt geworden ist.In dem Schreiben sei Maschmeyer mit "körperlicher Gewalt" gedroht worden, teilten die Ermittler mit. Den Angaben zufolge wurde der Mann in Münster in Nordrhein-Westfalen festgenommen. Die Behörden seien gleich am Mittwoch informiert worden, woraufhin der Verdächtige nach "intensiver Zusammenarbeit" zwischen Staatsanwaltschaft und Polizei bei der Geldübergabe gefasst worden sei.

Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung hatte sich der mutmaßliche Erpresser mit einer E-Mail an Maschmeyer gewandt. Darin soll er außer der Gewaltandrohung gegen den Unternehmer die Möglichkeit einer Entführung seiner Söhne erwähnt und außerdem Bezug auf Maschmeyers Lebensgefährtin, die TV-Schauspielerin Veronica Ferres, genommen haben.

Dem Bericht zufolge informierte der Erpresste die Polizei und ging zum Schein auf dessen Forderung ein. SEK-Beamte hätten sich dann bei der fingierten Geldübergabe auf den Erpresser gestürzt und ihn abgeführt. Der Verdächtige soll laut "Bild" nach seiner Festnahme in Vernehmungen bei der Polizei ausgesagt haben, durch einen Fernsehbericht auf den Reichtum des Unternehmers aufmerksam geworden zu sein. Der mutmaßliche Täter stamme aus Nordrhein-Westfalen und sitzt nun in Hannover in Untersuchungshaft.

Der 60 Jahre alte, vorbestrafte Betrüger habe insgesamt 2,5 Millionen Euro von Maschmeyer gefordert, berichtete Oberstaatsanwältin Irene Silinger gestern in der niedersächsischen Landeshauptstadt. dpa/afp

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