Maas sieht Impfpflicht als letztes Mittel

Berlin · Eine Impfpflicht zum Schutz vor Masern sollte laut Justizminister Heiko Maas (SPD ) lediglich als letztes Mittel in Betracht gezogen werden. Zunächst müsse "alles" getan werden, um besser aufzuklären, sagte er der "Bild".

"Wer nicht impft, gefährdet unser aller Gesundheit und Leben." Grundsätzlich sei eine Impfpflicht "rechtlich nicht ausgeschlossen."

Kinder- und Jugendärzte appellieren indessen an Eltern, ihren Nachwuchs impfen zu lassen. Nach Auffassung der Vereinten Nationen gehöre dieser Schutz vor schwerwiegenden Krankheiten zu den Grundrechten von Kindern. Wer seinem Kind bewusst den Impfschutz verweigere, handele nicht im Interesse des Kindeswohls, stellte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Wolfram Hartmann, fest. Der aktuelle Masernausbruch in Berlin forderte bereits ein Todesopfer: Ein kleiner Junge starb an den Folgen der Krankheit.

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