Klimawandel lässt den Golfstrom schwächer werden

Potsdam · Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) haben nach eigenen Angaben Belege für ein Abschwächen des Golfstroms gefunden. Der Vorgang sei keine Fiktion, erklärte das PIK gestern unter Verweis auf eine mit internationalen Experten veröffentlichte Untersuchung.

"Jetzt haben wir starke Belege dafür gefunden, dass dieses atlantische Förderband sich in den vergangenen hundert Jahren tatsächlich verlangsamt hat", betonte Autor Stefan Rahmstorf . Der Golfstrom ist Teil eines Strömungssystems, das warmes Wasser von der amerikanischen Ostküste über den Atlantik treibt, wo es abkühlt und wieder zurückfließt.

Der Strom arbeitet wie eine Wärmepumpe und prägt das Klima in Teilen Europas. Schuld an der Schwächung sei der Klimawandel, der den Eispanzer auf Grönland schmelzen lässt. "Dieser Effekt könnte zunehmen, wenn die weltweiten Temperaturen weiter steigen", sagte Jason Box von der Geologischen Forschungsanstalt Dänemarks.

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