Kleine Sprengsätze in Ikea-Filialen

Gent/Kopenhagen. In drei Filialen des schwedischen Möbelhauses Ikea in Belgien, Frankreich und den Niederlanden sind kleine Sprengsätze explodiert. Verletzt wurde niemand, es gab keinen nennenswerten Schaden

 Bevor die Ikea-Filialen wieder öffneten, wurden sie von Bombenspürhunden durchsucht. Foto: dpa

Bevor die Ikea-Filialen wieder öffneten, wurden sie von Bombenspürhunden durchsucht. Foto: dpa

Gent/Kopenhagen. In drei Filialen des schwedischen Möbelhauses Ikea in Belgien, Frankreich und den Niederlanden sind kleine Sprengsätze explodiert. Verletzt wurde niemand, es gab keinen nennenswerten Schaden. "Bei den Sprengsätzen handelte es sich um alte mechanische Wecker, die manipuliert wurden und nicht bei Ikea verkauft werden", sagte ein Polizeisprecher am Dienstag im flämischen Gent. Dort ereigneten sich am Montagabend fast zeitgleich zwei Detonationen. Sprengsätze gleicher Bauweise zündeten im niederländischen Eindhoven und in Lomme in Nordfrankreich.Die Hintergründe sind noch unklar, die Staatsanwaltschaft vermutet Erpresser hinter den Taten, die als koordinierte Aktion einer einzigen gewalttätigen Tätergruppe gesehen werden. So waren die Sprengsätze an allen drei Tatorten gleich gebaut. In den letzten Jahren gab es in den Niederlanden bereits mehrfach Drohungen gegen den Möbelkonzern, eine Frau und zwei Männer wurden wegen Erpressung zu Haftstrafen verurteilt. Auch am Dienstag fehlte noch jede Spur von den Tätern. "Noch ist offen, wer hinter den Anschlägen steckt", sagte der zuständige Staatsanwalt.

Die Pressesprecherin von Ikea, Charlotte Lindgren, dementierte dagegen Erpressungsversuche. "Es gab keine Drohungen", sagte Lindgren im schwedischen Helsingborg. Am Dienstag öffneten die Ikea-Geschäfte wie gewohnt für Kunden. Als Vorsichtsmaßnahme durchsuchten am Morgen Spezialisten mit Spürhunden die drei Möbelhäuser. Gefunden wurde aber nichts. dpa

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