Kalinka: Entführer von deutschem Arzt wird nicht ausgeliefert

Toulouse. Der mutmaßliche Anstifter der Entführung eines deutschen Arztes nach Frankreich wird nicht an Deutschland ausgeliefert. Die Anklagekammer am Berufungsgericht in Toulouse im Südwesten des Landes lehnte im Fall Kalinka gestern die Vollstreckung eines von Deutschland beantragten europäischen Haftbefehls gegen den Franzosen André Bamberski ab

Toulouse. Der mutmaßliche Anstifter der Entführung eines deutschen Arztes nach Frankreich wird nicht an Deutschland ausgeliefert. Die Anklagekammer am Berufungsgericht in Toulouse im Südwesten des Landes lehnte im Fall Kalinka gestern die Vollstreckung eines von Deutschland beantragten europäischen Haftbefehls gegen den Franzosen André Bamberski ab. Sie verwies dabei auf die laufenden Ermittlungen in Frankreich. Der 72 Jahre alte Bamberski hat zugegeben, die Entführung des deutschen Arztes Dieter K. gebilligt zu haben. Der Arzt Dieter K. wurde Mitte Oktober aus Süddeutschland verschleppt und im ostfranzösischen Mülhausen gefesselt unweit eines Gerichtsgebäudes abgelegt. Bamberski wirft dem Mediziner vor, 1982 seine Tochter Kalinka vergewaltigt und getötet zu haben und will ihn seit Jahren hinter Gitter bringen. K. war wegen des Todes des Mädchens von der französischen Justiz 1995 in Abwesenheit zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Er musste die Strafe aber nie antreten, weil Deutschland ihn nicht auslieferte. afp

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