Zeche Ibbenbüren Kurz vor Ende des Bergbaus stirbt Arbeiter unter Tage

Ibbenbüren · Wenige Tage vor dem offiziellen Ende des deutschen Steinkohlebergbaus ist ein 29-Jähriger in der bereits geschlossenen Zeche Ibbenbüren ums Leben gekommen. Der Industriemechaniker wurde dem Zechenbetreiber RAG zufolge am Montag bei Arbeiten zur Nachbereitung in dem Bergwerk getötet.

Ein Sprecher der zuständigen Bergbaubehörde bei der Bezirksregierung Arnsberg sagte gestern, der Mann sei nach bisherigen Erkenntnissen in einer schweren „Wettertür“ eingeklemmt worden. Wie es dazu kam, müsse noch ermittelt werden. Kollegen hätten versucht, den 29-Jährigen zu reanimieren. Der Notarzt habe dies fortgesetzt, doch der Mann sei noch unter Tage gestorben.

Mehrere „Wettertüren“ aus Stahl trennen als eine Schleuse in einem Bergwerk aus Sicherheitsgründen Abteilungen voneinander ab und regeln auch die Frischluftzufuhr, erläuterte der Behördensprecher. Zum Unfallzeitpunkt seien mehrere Personen anwesend gewesen, die nun alle noch befragt werden sollten. Mit dem Steiger vor Ort habe man noch nicht sprechen können, er erlitt einen Schock. Zufällig sei ein technischer Aufsichtsbeamter der Behörde am Montagmorgen auf dem Bergwerk gewesen und mit Notarzt und Grubenwehr schnell zum Unfallort unter Tage gelangt.

Nach Angaben des Unternehmens RAG war es der erste tödliche Unfall im Steinkohlebergbau seit 2012.

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