Hunderte Hinweise zu Maddie

London · Nach einer Sendung im britischen TV-Sender BBC am Montagabend zum Fall der vor sechseinhalb Jahren in Portugal verschwundenen Madeleine McCann, genannt Maddie, hat die britische Polizei Hunderte neue Hinweise bekommen. Es seien mehr als 300 Telefonanrufe und 170 E-Mails eingegangen, teilte gestern der Redaktionsleiter der Sendung „Crimewatch“ mit.

Dies sei eine "beispiellose" Resonanz in der Geschichte der Sendung, die dem deutschen Format "Aktenzeichen XY … ungelöst" entspricht.

In der Sendung wurden neue Erkenntnisse der Ermittler präsentiert. Unter anderem wurden die zwei Phantombilder gezeigt, die bereits am Montag veröffentlicht wurden (die SZ berichtete). Die Männer seien womöglich zur Tatzeit oder in den Tagen zuvor im Ferienort Praia da Luz gewesen. Einer von ihnen soll nach Zeugenaussagen ein blondes Kind im Arm getragen haben. Außerdem suchen die Ermittler nach mehreren Männern, die vor dem Verschwinden des Mädchens in der Nähe des Appartements der McCanns gesehen worden waren. Dabei führt eine Spur unter Umständen nach Deutschland: Laut Zeugen sprachen zwei der Gesuchten womöglich deutsch.

Deshalb bittet die britische Polizei auch in Deutschland und den Niederlanden um Hilfe. Chefermittler Andy Redwood wird heute um 20.15 Uhr gemeinsam mit Maddies Eltern zu Gast bei "Aktenzeichen XY ... ungelöst" sein.

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