Forscher rätseln über Schicksal des Kometen Ison

Berlin · Der Adventskomet Ison ist womöglich bei der Umrundung der Sonne zerbrochen. Der Schweifstern könne der Sonne gestern „zu nahe gekommen sein“, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am späten Abend mit.

Unklar blieb zunächst, ob der Kern des Kometen bei der Begegnung komplett verdampfte oder in Einzelteile gespalten wurde.

Ison hatte am frühen Abend den sonnennächsten Punkt seiner Bahn erreicht. Zu diesem Zeitpunkt betrug sein Abstand zum Zentralgestirn nur noch einen Sonnendurchmesser. Viele Astronomen hatten damit gerechnet, dass der aus der eisigen Tiefe des Weltraums heranfliegende Komet diese extreme Nähe nicht überleben würde.

Spekulationen über ein mögliches Ende des Kometen hatten am Nachmittag neue Nahrung erhalten: Bilder der Sonnensonde Soho hatten Anhaltspunkte dafür geliefert, dass die Helligkeit des womöglich verdampfenden Ison kurz vor seiner dichtesten Annäherung an die Sonne deutlich abgenommen hatte. Ison ist 4,6 Milliarden Jahre alt und stammt vom Randbezirk unseres Sonnensystems. Er war vor gut einem Jahr entdeckt worden.

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