Forscher: Es gibt keine Wechseljahre des Mannes

Stuttgart · Experten haben von vorschnellen Testosteron-Therapien bei älteren Männern abgeraten. In Deutschland seien nur drei bis fünf Prozent der Männer zwischen 60 und 79 Jahren von einem echten Testosteronmangel betroffen, der einen Libidoverlust und andere Symptome erkläre, betonte gestern Helmut Schatz, Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie.

Dieser Gruppe, zu denen auch stark übergewichtige Männer mit erhöhtem Blutdruck und erhöhten Blutfetten gehörten, könne durch eine Hormontherapie geholfen werden. Es gebe aber keine "Wechseljahre " beim Mann, stellte Schatz klar. Etwa ab dem 40. Lebensjahr sinkt der Testosteronspiegel des Mannes jedes Jahr um ein bis zwei Prozent, was meist keine spürbaren Auswirkungen hat. Männer über 60 Jahre leiden häufiger an depressiven Verstimmungen, Gewichtszunahme, Müdigkeit, Nervosität und Libidoverlust. Die meisten Männer hätten jedoch keinen behandlungsbedürftigen Mangel an dem Sexualhormon.

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