Firmenpleite kommt Franjo Pooth teuer zu stehen

Düsseldorf. Franjo Pooth (39) kommt die Pleite seiner Firma Maxfield nun auch privat teuer zu stehen. Das Düsseldorfer Landgericht verurteilte den Unternehmer gestern, aus eigener Tasche 1,8 Millionen Euro plus Zinsen an die Commerzbank zu zahlen

 Verona Pooth und ihr Mann Franjo in besseren Tagen. Foto: dpa

Verona Pooth und ihr Mann Franjo in besseren Tagen. Foto: dpa

Düsseldorf. Franjo Pooth (39) kommt die Pleite seiner Firma Maxfield nun auch privat teuer zu stehen. Das Düsseldorfer Landgericht verurteilte den Unternehmer gestern, aus eigener Tasche 1,8 Millionen Euro plus Zinsen an die Commerzbank zu zahlen.

Der Ehemann von Werbestar Verona Pooth (40) hatte für Millionenkredite an Maxfield persönlich gebürgt, nach der Insolvenz aber nicht zahlen wollen. Das Gericht gab mit dem Urteil der Commerzbank in vollem Umfang Recht. Der 39-Jährige kann gegen die Entscheidung in Berufung gehen. Verona Pooth muss für den Kredit nicht haften. Der zwischen der Commerzbank und Pooth geschlossene Bürgschaftsvertrag sei wirksam, befand das Gericht. Weder sei der Vertrag sittenwidrig noch auf die Leistungsfähigkeit Pooths oder eine Teilsumme beschränkt, wie Pooths Anwalt argumentiert hatte. "Herr Pooth hatte es als Geschäftsführer selbst in der Hand, seine persönliche Inanspruchnahme zu steuern", erklärte die Richterin.

Pooth hatte sich sogar verpflichtet, für bis zu drei Millionen Euro persönlich zu haften. Die Serie von Misserfolgen für den glücklosen Unternehmer hat sich damit fortgesetzt. Bereits vor vier Wochen hatte Pooth gegen seinen ehemaligen Leibwächter vor Gericht verloren.

Verona nicht betroffen

Die Düsseldorfer Stadtsparkasse hat ebenfalls eine Millionenklage gegen Pooth eingereicht. Über diese Klage soll im kommenden März verhandelt werden. Das Vermögen von Verona Pooth ist von dem Urteil nicht betroffen: "Das hat mit Frau Pooth nichts zu tun, vollstreckt werden kann nur von Herrn Pooth", sagte eine Gerichtssprecherin.

"Wir freuen uns, dass das Gericht unserer Rechtsauffassung gefolgt ist", sagte gestern ein Sprecher der Commerzbank in Frankfurt.

Ein Strafprozess droht dem Unternehmer auch noch: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Franjo Pooth nach wie vor wegen Bestechung, Insolvenzverschleppung und Steuerhinterziehung. dpa

"Herr Pooth hatte es als Geschäftsführer selbst in der Hand, seine persönliche Inanspruchnahme zu steuern."

Aus dem Urteil

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