Experten beklagen Lieferengpass bei wichtigem Krebsmedikament

Berlin · Lieferengpässe bei einem wichtigen Krebsmedikament gefährden derzeit die Versorgung von Patienten. In Deutschland fehle das Chemotherapeutikum Melphalan, das unter anderem gegen das Multiple Myelom genutzt wird, eine bösartige Erkrankung des Knochenmarks.

Der Mangel könne zu vermeidbaren Todesfällen führen, sagte der Ravensburger Krebsspezialist Günther Wiedemann dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) warnte, der mitunter lebensrettende Eingriff müsse derzeit auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Das Bundesgesundheitsministerium teilte gestern unter Berufung auf das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mit, Melphalan werde Ärzten und Patienten bald wieder zur Verfügung stehen. Das BfArM habe Kontakt zum Hersteller gesucht. Erste Lieferungen seien in der nächsten Woche möglich.

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