Erstmals auch Dioxin in Schweinefleisch entdeckt

Berlin. Erstmals ist in Deutschland mit Dioxin belastetes Schweinefleisch entdeckt worden. 140 Schweine aus dem Maststall eines Futtermittelherstellers im niedersächsischen Landkreis Verden müssen gekeult werden, weil der zulässige Höchstwert um 50 Prozent überschritten wurde

Berlin. Erstmals ist in Deutschland mit Dioxin belastetes Schweinefleisch entdeckt worden. 140 Schweine aus dem Maststall eines Futtermittelherstellers im niedersächsischen Landkreis Verden müssen gekeult werden, weil der zulässige Höchstwert um 50 Prozent überschritten wurde. In Berlin informierte Agrarministerin Ilse Aigner (CSU) gestern die Abgeordneten des Bundestags im Verbraucherausschuss über Konsequenzen aus dem Skandal. Er wurde wohl durch verseuchtes Futterfett verursacht.Der zuständige Veterinär des Landkreises Verden, Peter Rojem, sagte, bei einer Probeschlachtung sei in dem Schweinefleisch 1,5 Billionstel Gramm Dioxin pro Gramm Fett gefunden worden. Der Grenzwert liegt bei 1,0 Billionstel Gramm (Pikogramm). Landrat Peter Bohlmann berichtete, der Futtermittelhändler halte insgesamt 536 Tiere. 396 davon bekämen jetzt unbelastetes Futter und würden vor der Schlachtreife auf Dioxin überprüft. Belastetes Fleisch sei nicht verkauft worden.

Aigner sagte am Rande der Ausschusssitzung zu den Konsequenzen aus dem Skandal: "Wir werden die Zulassungspflicht für Futtermittelbetriebe verschärfen, wir werden das Dioxin-Monitoring erweitern, wir werden für eine strikte Trennung der Produktionsströme sorgen und über das Strafrecht sprechen. Da bin ich mir mit der Bundesjustizministerin einig." Am 18. Januar will sie mit den Verbraucherschutz- und Agrarministern der Länder über bessere Kontrollmechanismen reden.

Der niedersächsische Agrar-Staatssekretär Friedrich-Otto Ripke (CDU) erklärte zu den Dioxin-Funden in Schweinefleisch: "Wir ärgern uns unsäglich, dass wir Opfer von solchen kriminellen Machenschaften geworden sind." dapd

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