Intensive Vermittlung trägt Früchte

Neunkirchen. Die Agentur für Arbeit testet bundesweit an insgesamt 14 Standorten, ob es sich lohnt, deutlich mehr Kräfte als früher im zentralen Tätigkeitsfeld der Jobvermittlung einzusetzen. Neunkirchen macht mit - als einzige Agentur im Bereich Saarland/Rheinland-Pfalz. 24 zusätzliche Vermittler wurden in der Hüttenstadt im vergangenen Jahr eingestellt

Neunkirchen. Die Agentur für Arbeit testet bundesweit an insgesamt 14 Standorten, ob es sich lohnt, deutlich mehr Kräfte als früher im zentralen Tätigkeitsfeld der Jobvermittlung einzusetzen. Neunkirchen macht mit - als einzige Agentur im Bereich Saarland/Rheinland-Pfalz. 24 zusätzliche Vermittler wurden in der Hüttenstadt im vergangenen Jahr eingestellt. Dadurch stieg die Zahl der Vermittler von zwölf auf 36, und seither muss sich in Neunkirchen jeder dieser spezialisierten Mitarbeiter nur noch um maximal 70 Kunden kümmern. Die Früchte sind bereits herangereift: Während saarlandweit die Arbeitslosigkeit von April 2007 bis April 2008 um 15,8Prozent sank, meldet die Hüttenstadt einen noch weitaus spektakuläreren Rückgang. Die Zahl der Arbeitslosen ist dort binnen Jahresfrist um 44,3Prozent gesunken.In einer Pressekonferenz zog Hans-Joachim Omlor, Leiter der Agentur für Arbeit Neunkirchen, am Freitag eine erste Bilanz des Projektes mit dem etwas sperrigen Titel "Kunden aktivieren und Integrationsleistung verbessern". Sein Fazit: "Mit einer guten Kundenbetreuungsrelation kann man Berge versetzen." Bei dem bundesweiten Test werden die personell jetzt besser ausgestatteten Arbeitsagenturen fortlaufend mit jeweils drei Agenturen verglichen, die anfangs gleiche Arbeitslosenzahlen hatten und nach altem Schema weitermachen. Von diesen statistischen Zwillingen hat sich Neunkirchen inzwischen klar abgesetzt. Die günstige Wirtschaftsentwicklung im Saarland habe sicher mitgeholfen, räumte Omlor ein. Die individuelle, intensive und nachhaltige Betreuung der Bewerber sei jedoch der eigentliche Schlüssel zum Erfolg gewesen.Seit wenigen Tagen steht fest, dass Nürnberg das bislang so erfolgreiche Projekt verlängern wird - zumindest bis Ende 2012.

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