Eine Abschiedsparty für die Glühbirne

Offenbach. Im Keller von Lutz Jahnke stapeln sich Kisten voll mit Glühbirnen. Bei dem Offenbacher Designer und seinen Mitstreitern sind die stromfressenden Lichtspender stark gefragt. Zum diesjährigen Lichtfestival Luminale (11. bis 16. April) wollen Aktionskünstler in der Offenbacher Innenstadt ein Denkmal aus rund 10 000 Glühbirnen errichten

Offenbach. Im Keller von Lutz Jahnke stapeln sich Kisten voll mit Glühbirnen. Bei dem Offenbacher Designer und seinen Mitstreitern sind die stromfressenden Lichtspender stark gefragt. Zum diesjährigen Lichtfestival Luminale (11. bis 16. April) wollen Aktionskünstler in der Offenbacher Innenstadt ein Denkmal aus rund 10 000 Glühbirnen errichten. Das "Birnendenkmal" ist eine von rund 150 Aktionen zur Luminale und soll dem Auslaufmodell Glühbirne einen würdigen Abgang verschaffen. "Die Glühbirne ist ein formästhetischer Gegenstand", nennt Initiator Jahnke einen der Beweggründe für das Projekt. Die bauchigen Glaskörper sollen auf einer Länge von etwa 70 Metern die Form eines Gebirgszugs auf dem Aliceplatz von Offenbach entstehen lassen. Da die Glühbirnen nicht mehr funktionieren und deshalb nicht mehr leuchten, sollen sie abends angestrahlt werden. Die Idee für das Projekt hatte Julia Diehl vor knapp zwei Jahren. "Es wäre eigentlich schade, wenn sie nicht mehr da ist", erinnert sich die 28-Jährige, die sich ungeachtet ihrer nostalgischen Anwandlung als "Energiesparsympathisantin" sieht. Gemeinsam mit Jahnke begab sich Diehl auf die Suche nach weiteren Mitstreitern und Glühbirnen. Da kam es den Künstlern gelegen, dass sich Frankfurts Umweltdezernentin Manuela Rottmann (Grüne) für die Aktion begeisterte und die Bürger unter dem Motto "Alte Birnen für Offenbach" zum Spenden aufrief. Bei Luminale-Kurator Helmut Bien hält sich die Begeisterung für das "Birnendenkmal" in Grenzen: "Es ist ein rückwärts gewandtes Projekt, die Zukunft gehört der LED-Technologie." Stolz berichtet Bien, dass sich zum diesjährigen Lichtfestival unter anderem Stadtplaner aus Osaka, Sydney, Lyon und Liverpool angesagt hätten, um sich Anregungen für die künftige Illuminierung ihrer Innenstädte zu holen. Aber auch das nostalgische "Birnendenkmal" hat eine Zukunft. Allerdings nicht in Offenbach. Nach der diesjährigen Luminale soll das Kunstwerk in der obersten Etage eines Frankfurter Hochhauses zwischengelagert werden, um dann bei der Luminale 2012 in Frankfurt erneut an die Glühbirne zu erinnern. Danach soll es im rheinland-pfälzischen Duchroth seinen finalen Standort erhalten. Das Dorf an der Naheweinstraße hat eine Kooperation mit der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und versucht, Kunst in seine Landschaft zu integrieren. ddp

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