Kommentar Ein Erfolg ist das nicht

Der Strafprozess gegen Bill Cosby ist geplatzt. Doch ist das wirklich ein Erfolg für den Entertainer? Fest steht, dass bei diesem als ergebnislos erklärten Verfahren die Schuldfrage nicht geklärt werden konnte. Ein neuer Prozess soll nun zeigen, ob Cosby in zumindest dem verhandelten Fall sexuellen Mißbrauch begangen hat. Für alle Beteiligten bedeutet dies, noch einmal durch eine Zeit extremer emotionaler Belastung gehen zu müssen.

Das liegt auch an dem antiquiert wirkenden US-Justizsystem, in dem Angeklagte statt eines Berufsrichters auch eine Geschworenenschar wählen können, denen zumeist jeder juristische Sachverstand fehlt. Geschworene gelten als leicht manipulierbar und werden von der Verteidigung oft auch nach diesem Gesichtspunkt ausgesucht. Eine einzige Person reicht aus, um ein Urteil zu blockieren. Ob Cosby davon wirklich profitiert hat, bleibt abzuwarten.

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