Nürnberg. Wegen der angeblichen Beleidigung einer Betriebsratsvorsitzenden muss sich seit gestern der Chef der Drogeriemarkt-Kette Schlecker, Anton Schlecker, vor dem Nürnberger Arbeitsgericht verantworten. Der für die Region Auerbach/Oberpfalz zuständige Betriebsrat wirft dem Firmenchef vor, bei einem Überraschungsbesuch in Lauf Mitte Mai einfach in das Betriebsratszimmer geplatzt zu sein und sofort losgepoltert zu haben. Schleckers Anwalt bestritt die Vorwürfe. Bei der Auseinandersetzung habe Anton Schlecker die Betriebsratschefin dreimal "blöde Kuh" genannt und noch in anderer Weise beleidigt, berichtete gestern ein Gewerkschaftsvertreter. Der Aufforderung der Vorsitzenden, das Betriebsratszimmer sofort zu verlassen, sei Schlecker nicht nachgekommen. Sie habe daraufhin Unterlassungsklage eingereicht. Schlecker solle künftig weder ungestraft seine Beleidigungen noch seinen Besuch wiederholen dürfen. dpa