Drogenboss „El Chapo“ droht nach Festnahme lange Haftstrafe

Mexiko-Stadt. Der mexikanische Drogenboss Joaquín „El Chapo“ Guzmán sieht nach seiner spektakulären Festnahme einer langjährigen Gefängnisstrafe entgegen, offenbar aber keinem Mordprozess.

Laut dem mexikanischen Justizministerium werde der 56-Jährige zunächst den Rest seiner 20-jährigen Gefängnisstrafe verbüßen müssen, der er sich einst durch Flucht entzogen habe, und sich dann wegen diverser Delikte verantworten müssen. Dazu zählen wohl Drogenschmuggel, illegale Finanzgeschäfte, organisiertes Verbrechen und Besitz von Militärwaffen. Noch unklar ist, wo dem bis vor Kurzem meistgesuchten Drogenboss der Prozess gemacht wird. Ein Sprecher der New Yorker Staatsanwaltschaft stellte einen Auslieferungsantrag in Aussicht, weil Guzmán auch in den USA Verbrechen zur Last gelegt würden. Es sei jedoch noch unklar, wie weiter verfahren werde.

Nach 13 Jahren auf der Flucht hatten mexikanische Soldaten den Chef des berüchtigten Sinaloa-Kartells am Samstag in der Stadt Mazatlán im Nordwesten des Landes festgenommen.

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