Der Staat als Moralapostel

Meinung:Der Staat als Moralapostel

Von SZ-Redaktionsmitglied Lars Reusch

Es gibt zwei Arten von Verboten: Die einen richten sich an jene, die ihre Mitmenschen gefährden. Etwa durch Alkohol am Steuer oder Rauchen in öffentlichen Räumen. Hier ist es richtig, gesetzlich durchzugreifen. Mit den anderen Verboten versucht der Staat den Einzelnen vor sich selbst zu schützen. Darunter fallen die Einschränkung von Tabak-Werbung oder das Alkohol-Verkaufsverbot. Damit macht sich der Staat schnell zum Moralapostel. Individualität und Eigenverantwortung sind essentiell für den Menschen. Jeder sollte das Recht haben, über sich selbst zu entscheiden. Aufklärung und Hilfe sind Aufgabe des Staats. Nicht aber Bevormundung. Verfällt der Staat in eine Regulierungswut, läuft er Gefahr, diese Grenze zu überschreiten.

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