Das bange Warten nach dem Alarm

Sankt Augustin. Vor der Schule schlingt eine Jugendliche schutzsuchend die Arme um ihren Freund. Der junge Mann versucht, cool zu bleiben. Nach einer Messerattacke auf eine Schülerin ist gestern Morgen im Albert-Einstein-Gymnasium in Sankt Augustin bei Bonn Amokalarm ausgelöst worden. Das Opfer wurde mit abgetrenntem Daumen ins Krankenhaus gebracht

Sankt Augustin. Vor der Schule schlingt eine Jugendliche schutzsuchend die Arme um ihren Freund. Der junge Mann versucht, cool zu bleiben. Nach einer Messerattacke auf eine Schülerin ist gestern Morgen im Albert-Einstein-Gymnasium in Sankt Augustin bei Bonn Amokalarm ausgelöst worden. Das Opfer wurde mit abgetrenntem Daumen ins Krankenhaus gebracht.

Als Täterin wird eine 16-jährige Schülerin verdächtigt, die auf der Flucht ist. Sie hatte das Gymnasium schon in der vergangenen Woche bedroht und deshalb an diesem Morgen einen Termin mit dem Schulpsychologen. Stattdessen soll sie einen Rucksack mit Molotow-Cocktails mitgebracht haben.

Um die ganze Schule herum parken Polizeiautos. Polizisten und Sanitäter halten sich bereit, ein Hubschrauber kreist über dem Gymnasium, einem nüchternen Zweckbau. Im strömenden Regen warten Eltern hinter einer Absperrung, einige mit Tränen in den Augen. Ein Mann mit Anzug und Krawatte steht neben einer Frau im Trainingsanzug - gegenseitig machen sie sich Mut. Aus einer jungen Frau sprudelt es hervor: "Ich bin total panisch geworden - meine Schwester ist hier." Eine Mutter ist in Hausschlappen und kurzer Hose zur Schule gerannt, als sie von dem Vorfall erfahren hat. "Das Schlimmste sind die Gerüchte", sagt sie. Ihre Freundin nimmt sie in den Arm: "Das wird schon gutgehen." Immer wieder löchern Angehörige die Feuerwehrleute mit Fragen. Manche schlagen die Hände vors Gesicht.

Ein Brief wurde an der Schule gefunden, Benzin für einen Brandbeschleuniger und eine Gaspistole. Doch ob ein verheerender Anschlag auf das Gymnasium geplant war, ist unklar. Fest steht: Es war gegen 9 Uhr, als der Unterricht in den Klassenräumen plötzlich von einer Durchsage unterbrochen wurde: "Alle Klassen abschließen und sofort auf den Boden legen!" Banges Warten. "Und wir mussten ziemlich lange warten", erzählt Tobias aus der 6. Klasse. "Ich habe zuerst gedacht, das ist eine Übung." Der 16-jährige Samuel Weiss ergänzt: "Dann kam das Sondereinsatzkommando und hat uns rausgeholt." Sabrina hat nun alles hinter sich - die 14-Jährige wird von ihrer Mutter abgeholt. "Wir saßen in der Turnhalle und haben die ganze Zeit Radio gehört", erzählt sie. "Die wussten mehr als wir."

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