Britische Messerträger sollen Opfer in Krankenhäusern besuchen

London. Um die erschreckenden Messerstechereien unter britischen Jugendlichen einzudämmen will die Regierung in London künftig ertappte Messerträger mit verwundeten Opfern konfrontieren. Das Vorhaben gehört zu einem Paket von Maßnahmen gegen die im Königreich um sich greifende Messerkriminalität, die Innenministerin Jacqui Smith gestern vorstellte

London. Um die erschreckenden Messerstechereien unter britischen Jugendlichen einzudämmen will die Regierung in London künftig ertappte Messerträger mit verwundeten Opfern konfrontieren. Das Vorhaben gehört zu einem Paket von Maßnahmen gegen die im Königreich um sich greifende Messerkriminalität, die Innenministerin Jacqui Smith gestern vorstellte. Zugleich wurde eine Erhebung bekannt, wonach in Großbritannien an jedem Tag durchschnittlich fast 60 Menschen Stichwunden erleiden oder mit vorgehaltenem Messer ausgeraubt werden. Im vergangenen Jahr seien danach mehr als 20000 schwere Verbrechen mit Messern begangen worden, berichtete die Zeitung "Sunday Telegraph". Dabei sei die Zahl derartiger Straftaten von Quartal zu Quartal gewachsen. Allein in London wurden seit Jahresbeginn 20 Jugendliche bei Angriffen mit Messern getötet. Zur Abschreckung sollen jugendliche Messerbesitzer nicht nur in Krankenhäusern mit verwundeten Opfern von Stichwaffen-Attacken konfrontiert werden. Auch Besuche von Gefängnissen, in denen Messertäter Strafen absitzen, sollen angeordnet werden können, erläuterte Innenministerin Smith. Man erhoffe sich davon heilsame "Schockwirkungen". dpa

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