Blinde Iranerin will ihren Peiniger mit Säure blenden

Teheran/Berlin. Die Iranerin Ameneh Bahrami, die bei einem Säure-Attentat ihr Augenlicht verlor, ist zur Vergeltung in ihre Heimat gereist. Die im Gesicht entstellte Frau hatte vor Gericht erstritten, dass sie ihren Peiniger nach dem Prinzip "Auge um Auge" blenden kann. Das Urteil soll an diesem Samstag in Teheran vollstreckt werden

Teheran/Berlin. Die Iranerin Ameneh Bahrami, die bei einem Säure-Attentat ihr Augenlicht verlor, ist zur Vergeltung in ihre Heimat gereist. Die im Gesicht entstellte Frau hatte vor Gericht erstritten, dass sie ihren Peiniger nach dem Prinzip "Auge um Auge" blenden kann. Das Urteil soll an diesem Samstag in Teheran vollstreckt werden."Das wird für mich nicht nur eine Genugtuung für all das Leid, das mir angetan wurde, sondern auch eine Initiative, um Täter vor solchen Aktionen abzuschrecken", sagte die 32-Jährige in einer Presseerklärung. Ameneh Bahrami lebt seit Jahren in Barcelona in Spanien.

Ein damaliger Verehrer und Mitstudent, Madschid Mowahedi, hatte Bahrami im November 2004 Schwefelsäure ins Gesicht geschüttet. Grund war ihre Zurückweisung seiner Gefühle. Trotz mehrerer Operationen in Spanien ist sie auf beiden Augen blind. Laut islamischen Gesetzen gibt es das "Auge um Auge"-Prinzip, das dem Opfer erlaubt, dem Täter das gleiche Leiden zuzufügen. Nach dem Gerichtsurteil darf sie dem Mann, der wegen der Tat eine Gefängnisstrafe absitzt, mit einer Pipette Säure in die Augen träufeln. Der Mann soll dafür betäubt werden. dpa

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