Australien: Hälfte der Brände sind das Werk von Brandstiftern
Sydney. Die Hälfte der verheerenden Brände in Australien sind nach Ansicht von Experten von Brandstiftern gelegt worden. Allerdings würden die Schuldigen nur selten gefasst, da die Verbrechen leicht zu begehen seien und oft ohne ersichtliches Motiv verübt würden. Der Kriminologe Damon Muller sagte gestern, meist seien Langeweile und die Sucht nach Aufmerksamkeit Gründe für die Tat
Sydney. Die Hälfte der verheerenden Brände in Australien sind nach Ansicht von Experten von Brandstiftern gelegt worden. Allerdings würden die Schuldigen nur selten gefasst, da die Verbrechen leicht zu begehen seien und oft ohne ersichtliches Motiv verübt würden. Der Kriminologe Damon Muller sagte gestern, meist seien Langeweile und die Sucht nach Aufmerksamkeit Gründe für die Tat. Premierminister Kevin Rudd bezeichnete die Brandstifter indes als "Massenmörder". Im am schwersten betroffenen südlichen Bundesstaat Victoria seien 100 Ermittler auf der Suche nach Brandstiftern. In Kinglake und Marysville, 100 Kilometer von Melbourne, steht kaum noch ein Haus. Insgesamt sind mindestens 750 Gebäude zerstört, 350 000 Hektar Wald sind verbrannt. Die offizielle Zahl der Toten wurde gestern mit 173 angegeben. Durch die Waldbrände starben schon jetzt doppelt so viele Menschen wie bei dem Flammeninferno 1983. Der Regierungschef von Victoria geht inzwischen von mehr als 200 Toten aus. "Es gibt immer noch mehr als 50 Leichen, die nicht identifiziert wurden." dpa