Fall Dieter Wedel ARD unterstützt Kampf gegen sexuelle Übergriffe

München · Als Reaktion auf die Vorwürfe gegen den Regisseur Dieter Wedel will die ARD den Kampf gegen sexuelle Übergriffe vorantreiben. Der Senderverbund unterstützt die Idee, eine überbetriebliche, unabhängige Beschwerdestelle in der Medien- und Kulturbranche einzurichten.

 Mehrere Frauen werfen Regisseur Dieter Wedel Übergriffe während Dreharbeiten vor.

Mehrere Frauen werfen Regisseur Dieter Wedel Übergriffe während Dreharbeiten vor.

Foto: dpa/Swen Pförtner

„Wir wollen uns da einbringen“, sagte der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm gestern. Mehrere Frauen werfen Wedel vor, sie während der gemeinsamen Arbeit sexuell belästigt oder sogar vergewaltigt zu haben. Wedel wies die Anschuldigungen zurück. Die ARD-Anstalten durchforsten derzeit ihre Archive nach Hinweisen auf sexuelle Übergriffe bei früheren Produktionen mit Wedel. „Bisher ist jenseits des Saarländischen Rundfunks (SR) uns in den Akten nichts Verhaltensauffälliges untergekommen“, sagte der ARD-Programmdirektor Volker Herres. Die Schauspielerin Esther Gemsch, die für die von der damaligen SR-Tochterfirma Telefilm Saar (TFS) produzierte Serie „Bretter, die die Welt bedeuten“ engagiert worden war, hatte in der Wochenzeitung „Die Zeit“ einen mutmaßlichen Vergewaltigungsversuch Wedels 1980 geschildert.

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