Anklage fordert lebenslange Haft für „Maschsee-Mörder“

Hannover · Im Prozess um den sogenannten Maschsee-Mord in Hannover hat die Staatsanwaltschaft gestern eine lebenslange Haftstrafe für den Angeklagten und seine Unterbringung in der Psychiatrie gefordert. In ihrem Plädoyer vor dem Landgericht Hannover sprach sich die Anklage außerdem für die Anerkennung einer besonderen Schwere der Schuld aus, was eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren ausschließen würde.



Der 25-jährige Angeklagte soll im vergangenen Jahr eine 44-jährige Frau aus dem Rotlichtmilieu in seiner Wohnung erstochen und zerstückelt haben. Die Leichenteile warf er in den Maschsee, wo sie gefunden wurden. Der Angeklagte schwieg zu den Vorwürfen. Für die Verteidigung ist nicht erwiesen, dass der Mann der Täter ist. Sie forderte daher einen Freispruch. Das Urteil soll morgen verkündet werden.

Früheren Angaben der Ermittler zufolge beschäftigte sich der Angeklagte mit Gewaltfantasien. Er verbüßte schon vor der Tat mehrfach Gefängnisstrafen, unter anderem wegen Drogenbesitzes und Körperverletzung.

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