6 aus 49 und die Hoffnung auf Millionen

Frankfurt. Die berüchtigte Zahl 13 bringt Lottospielern meist kein Glück: Keine andere Zahl wurde bislang so selten gezogen. Seit der ersten Lottoziehung im Jahr 1955 fiel sie 553 Mal aus der Trommel. Mit der 43 wählten hingegen deutlich mehr Lottospieler die richtige Zahl: Mit 654 Treffern steht die 43 auf Platz eins, wie die Staatliche Lotterieverwaltung Bayern zum Jubiläum mitteilte

Frankfurt. Die berüchtigte Zahl 13 bringt Lottospielern meist kein Glück: Keine andere Zahl wurde bislang so selten gezogen. Seit der ersten Lottoziehung im Jahr 1955 fiel sie 553 Mal aus der Trommel. Mit der 43 wählten hingegen deutlich mehr Lottospieler die richtige Zahl: Mit 654 Treffern steht die 43 auf Platz eins, wie die Staatliche Lotterieverwaltung Bayern zum Jubiläum mitteilte. Seit mehr als fünf Jahrzehnten dreht sich die Trommel mit den Glückszahlen. An diesem Samstag werden die Lotto-Zahlen zum 5000. Mal gezogen. Gegen 22.45 Uhr können Lottospieler und Fernsehzuschauer den Nervenkitzel um die richtige Zahl mit Glücksfee Franziska Reichenbacher live im Ersten verfolgen.Die Geburtsstunde des Lottospiels 6 aus 49 war am 9. Oktober 1955 in einem Hotel in Hamburg: Damals zeigten Ausspielleiter Jürgen Klawitter und Notar Walter Kuckuck dem Publikum einen Kasten mit 49 Plexiglaskugeln, aus dem das Waisenmädchen Elvira Hahn (Foto: dpa) die ersten Gewinnzahlen zog. In den Jahrzehnten darauf entwickelte sich das Spiel mit Glücksfee Karin Tietze-Ludwig zum beliebtesten Spiel der Deutschen - auch wenn die Chancen auf den Hauptgewinn minimal sind. Die Wahrscheinlichkeit für sechs Richtige mit Superzahl liegt nach Angaben von Lotto-Sprecher Bernhard Brunner bei 1:140 Millionen.

Trotzdem hat Lotto viele Menschen reich gemacht: "Im Lotto 6 aus 49 wurden bereits über 4800 Spielteilnehmer zu Millionären", sagt Brunner. Den höchsten Einzelgewinn heimste 2006 ein Krankenpfleger aus Nordrhein-Westfalen mit 37,7 Millionen Euro ein. Nicht alle Lotto-Millionäre kommen mit dem Geldsegen gut klar. Die Mitarbeiter der Lotterieverwaltung warnen die "Großgewinner", wie sie dort heißen, deshalb vor überstürzten Aktionen und Redseligkeit. "Der Kreis derjenigen, die Bescheid wissen, sollte möglichst klein gehalten werden."

Aus diesem Grund sollte der steuerfreie Millionengewinn nach den Empfehlungen der Experten auch nicht auf das Girokonto bei der heimischen Hausbank überwiesen werden. "Trotz Bankgeheimnis wird doch viel getratscht", weiß Brunner. Ein neu eröffnetes Konto bei einer anderen Bank außerhalb des eigenen Wohnorts verheißt mehr Diskretion. Auch vor einer voreiligen Kündigung der Arbeitsstelle wird gewarnt. Eine kleine Auszeit für eine Weltreise darf sich der Lotto-Millionär schon gönnen - langfristig mache das Leben ohne Arbeit aber nicht glücklich. "Die Arbeit gibt dem Leben Struktur."

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