Der in Deutschland gedrehte Film "Grand Budapest Hotel" ist neben der Komödie "Birdman" Favorit für die diesjährigen Oscars. Die deutsch-britische Koproduktion wurde gestern in Los Angeles neun Mal nominiert. Auch "Birdman" kommt auf neun Nennungen, mit acht folgt "The Imitation Game" mit Benedict Cumberbatch. Der Golden-Globe-Gewinner "Boyhood" hat ebenso wie Clint Eastwoods "American Sniper" sechs Nominierungen. Die Oscars werden am 22. Februar verliehen.

Diese fünf Filme gehören auch zu den acht Nominierten für den Oscar als bester Film. Die anderen drei in dieser Kategorie sind "Die Entdeckung der Unendlichkeit" über das Leben des Physikers Stephen Hawking (fünf Nominierungen), das Bürgerrechtsdrama "Selma" (zwei) und die Komödie "Whiplash" (fünf).

"Grand Budapest Hotel" mit Stars wie Ralph Fiennes, Jude Law , Bill Murray und Edward Norton ist aus Deutschland mitproduziert und zum großen Teil in Deutschlands östlichster Stadt Görlitz gedreht. In "Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)" von Alejandro González Iñárritu spielt Michael Keaton einen alternden Superhelden-Schauspieler, der Probleme mit dem wirklichen Leben bekommt.

Wim Wenders könnte einen Oscar in der Sparte "Beste Dokumentation" gewinnen. Er wurde für "Das Salz der Erde" über den Fotografen Sebastião Salgado genannt. Das Werk ist gerade im Saarbrücker Filmhaus zu sehen. Hans Zimmer kann 21 Jahre nach "Der König der Löwen" seinen zweiten Oscar gewinnen, diesmal für "Interstellar". Chancen hat auch die Dokumentation "Citizenfour" über Edward Snowden , mitproduziert vom NDR und dem Bayerischen Rundfunk.

Bei den Hauptdarstellerinnen wurden Julianne Moore , Reese Witherspoon , Rosamund Pike , Marion Cotillard und Felicity Jones nominiert. Bei den Männern konkurrieren Benedict Cumberbatch, Eddie Redmayne, Michael Keaton , Steve Carell und Bradley Cooper. Bei den Nebendarstellern können, unter anderem, Meryl Streep und Keira Knightley sowie Robert Duvall und Ethan Hawke gewinnen.