Opposition sieht Widerspruch in Image-Kampagne

Saarbrücken · Die Image-Kampagne des Saarlandes („Großes entsteht immer im Kleinen“) stößt in der Opposition im Landtag nur auf verhaltene Zustimmung. Piraten-Fraktionschef Michael Hilberer bewertete das Konzept grundsätzlich positiv, warnte aber vor einem gewissen Widerspruch darin: „So wird etwa mit den attraktiven Hochschulen geworben, gleichzeitig soll die Uni aber kaputt gespart werden.

" Heinz Bierbaum, parlamentarischer Geschäftsführer der Linksfraktion, sah das ganz ähnlich: Zwar sei es notwendig, für das Saarland zu werben, es müssten jedoch auch Fakten dahinter stehen. Die Grünen hingegen lehnen eine Imagekampagne rundweg ab. "Wir haben uns von Anfang an dagegen ausgesprochen, dafür Geld im Landeshaushalt einzustellen", betonte der stellvertretende Fraktionschef Klaus Kessler. Das Projekt sei zwar identitätsstiftend für das Saarland, ob so tatsächlich Menschen von außerhalb angelockt würden, sei aber fragwürdig. Das Geld solle lieber in Bildung, Umweltschutz und Infrastruktur gesteckt werden, forderte Kessler.

CDU und SPD sehen hingegen keine Diskrepanz zwischen Kampagne und Realität. Der Slogan besage ja gerade, dass Großes nicht nur dann entstehe, wenn viel Geld in die Hand genommen werde, betonte SPD-Fraktionschef Stefan Pauluhn. Und CDU-Fraktionschef Klaus Meiser erklärte: "Einen Widerspruch gibt es nur dann, wenn die falschen Entscheidungen getroffen werden."

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