Ophüls-Leiterin Gabriella Bandel auf dem Saarbrücker Sofa

Saarbrücken · Am Ende schaute die Ophüls-Leiterin in die Zukunft. "Man kann ja nicht sein ganzes Leben Festivalleitung machen", sagte Gabriella Bandel auf dem Saarbrücker Sofa. Sie könne sich auch vorstellen, bei einem Filmverleih oder einer Produktionsfirma zu arbeiten, "ich lasse mir alles offen".

Am Mittwochabend war die Leiterin des Filmfestivals Max Ophüls Preis im Künstlerhaus zu Gast; Gastgeber Jürgen Albers interessierte sich vor allem für die Privatperson Bandel, das Aufwachsen in Los Angeles, in einer Klassenstufe mit Michael Jackson (Bandel: "Alle mochten ihn, und er hat auch mal mein Essenstablett getragen."), das Studium in Berlin und dann das Hereinwachsen ins Ophüls-Festival, das die Mittfünzigerin 2008 zum ersten Mal leitete.

Dass sie den kommenden Jahrgang alleine leitet, nach dem überraschenden Abgang ihres Festival-Partners Philipp Bräuer, war kein Thema; aber Bandel gab einen kleinen Vorgeschmack auf Ophüls 2015, nach dem ihr Vertrag ausläuft, der wegen des wachsenden Erfolgs des Festivals zwei Mal verlängert wurde. Im Wettbewerb werde es ernst zugehen, Dramen dominierten, Komödien seien selten. Bandels Erklärung: "Wenn ein Drama nicht gut ist, kann es trotzdem seine Momente haben. Wenn eine Komödie nicht funktioniert, ist sie einfach nicht lustig - das Risiko ist viel höher." Die Branchentage werden sich um das Thema Marketing drehen, und die Situation des Festivals sei ansonsten wie immer, "mit relativ kleinem Budget und einem kleinen Team, das unglaublich viel arbeitet".

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