Opfer von Fabrikbrand in Pakistan verklagen Textildiscounter KiK

Dortmund · Der Textildiscounter KiK soll wegen eines Fabrikbrandes in der pakistanischen Stadt Karachi vor ein deutsches Gericht. Vier Opfer der verheerenden Brandkatastrophe vom 11. September 2012 haben gestern beim Landgericht Dortmund Klage auf Schmerzensgeld eingereicht, wie die Menschenrechtsorganisationen Medico international und ECCHR mitteilten.

Es ist die erste Zivilklage dieser Art in Deutschland. Bei einem Erfolg wäre es "ein Meilenstein auf dem Weg zu einem deutlich verschärften Haftungsrecht, das deutsche Unternehmen auch im Ausland auf Arbeitssicherheit und Anerkennung des Arbeitsrechts verpflichtet", betonte Medico. Die vier Kläger, ein Überlebender und drei Angehörige, verlangen je 30 000 Euro. Bei dem Brand waren laut Gewerkschaftsangaben 260 Menschen getötet worden. KiK gilt als Hauptauftraggeber der Fabrik.

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