Opfer sollen nicht anonym bleiben

Mahnmal Opfer sollen nicht anonym bleiben Zum Thema „Mahnmal“ als Schwerpunkt der Leserbriefe (Ausgabe vom 3./4.

August)

Niemand weiß bis heute, 68 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz, genau, wie viele Saarländer jüdischen Glaubens in deutschem Namen im Zuge der Shoa ermordet wurden. In keinem Ort, wo es damals jüdische Gemeinden gab, wurden die Holocaust-Opfer systematisch erfasst, nirgendwo gibt es wie bei den gefallenen Wehrmachtssoldaten in Stein gemeißelte Namenslisten, die an sie erinnern. Die Mitte der Landeshauptstadt wäre der geeignete Ort, endlich namentlich an die ermordeten Saarländer jüdischen Glaubens zu erinnern. Wo sonst als dort, wo die Menschen sind, ist ein besserer Platz, die unbekannten Opfer vor der Anonymität des Vergessens zu bewahren?

Eberhard Wagner, Marpingen

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