Opel streicht 2600 Jobs in Europa

Detroit/Rüsselsheim. Der angeschlagenen Autobauer Opel streicht im laufenden Jahr 2600 Stellen, die meisten davon in Deutschland. 2300 Beschäftigte hätten das Unternehmen bereits verlassen, teilte der Hersteller in Rüsselsheim mit, davon 1000 Zeitarbeiter. Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) hat 38 000 Mitarbeiter in Europa, davon etwa 20 000 in Deutschland

Detroit/Rüsselsheim. Der angeschlagenen Autobauer Opel streicht im laufenden Jahr 2600 Stellen, die meisten davon in Deutschland. 2300 Beschäftigte hätten das Unternehmen bereits verlassen, teilte der Hersteller in Rüsselsheim mit, davon 1000 Zeitarbeiter. Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) hat 38 000 Mitarbeiter in Europa, davon etwa 20 000 in Deutschland. "Dieser Stellenabbau ist durch freiwillige Abfindungs- und Vorruhestandsangebote sowie durch natürliche Fluktuation geschehen", teilte GM mit. Der US-Autobauer bekräftigte auch seine Absicht, das Werk Bochum nach dem Auslaufen des derzeit dort gebauten Familienvans Zafira zu schließen. "Für das Opel-Werk Bochum ist nach dem Auslauf des aktuellen Zafira Tourer - vorbehaltlich weiterer Konsultationen - kein neues Produkt geplant", sagte Opel-Aufsichtsratschef Steve Girsky am Mittwoch. Ohne neues Modell müsste Bochum nach 2016 geschlossen werden.GM stellt sich aber trotz des Sparkurses auf weitere Jahre der Milliardenverluste bei Opel ein. 2012 werde Opel 1,5 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) Verlust schreiben, 2013 nur leicht weniger. Erst "Mitte des Jahrzehnts" rechnet GM mit schwarzen Zahlen bei der Europatochter. "Wir haben noch eine Menge Arbeit zu tun, vor allem in Europa", sagte GM-Finanzchef Dan Ammann.

Als Teil der Sparpläne fährt Opel nun seine Lagerbestände beim Unternehmen und seinen Händlern kräftig zurück. Seit Februar wurden sie um 100 000 Fahrzeuge gesenkt. Bis Jahresende sind weitere 20 000 Autos weniger geplant. In diesem Jahr sollen die Fixkosten voraussichtlich um rund 300 Millionen Dollar sinken. Eine Verringerung um weitere 500 Millionen Dollar ist für den Zeitraum 2013 bis 2015 angepeilt, wie es hieß. Unterdessen laufen die Verhandlungen zwischen IG Metall und Opel in Rüsselsheim weiter. Dabei geht es angeblich auch um Abfindungen für den freiwilligen Verzicht auf Jobs. dapd

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