Opel-Händler sehen Hersteller wieder auf gutem Weg

Rüsselsheim. Die europäischen Opel-Händler sehen den Autobauer trotz der Absatzkrise und der Turbulenzen an der Unternehmensspitze auf einem guten Weg

Rüsselsheim. Die europäischen Opel-Händler sehen den Autobauer trotz der Absatzkrise und der Turbulenzen an der Unternehmensspitze auf einem guten Weg. Er schätze die Situation des Herstellers optimistisch ein und erwarte in einigen Jahren wieder Gewinne, sagte der Vorsitzende des europäischen Opel-Händlerverbands Euroda und Opel-Aufsichtsratsmitglied Jaap Timmer dem Internet-Portal "Kfz-Betrieb Online": "Das Wichtigste für einen Automobilhersteller sind seine Produkte - diese sind bei Opel gut und es kommen noch bessere. Wenn wir im nächsten Jahr die Lücke bei Motoren geschlossen haben können wir uns mit allen messen."Opel fährt seit 1999 regelmäßig Verluste ein, nur 2006 gelang auf Jahressicht ein Gewinn. Unter dem Strich verlor die US-Mutter General Motors (GM) in zehn Jahren fast elf Milliarden Euro in Europa. Auch in diesem Jahr wird ein dickes Minus erwartet. Der Absatz in der EU brach im ersten Halbjahr um 15 Prozent auf 458 000 Fahrzeuge ein - der Gesamtmarkt verlor nur 6,8 Prozent. Timmer ist dennoch zuversichtlich, dass der Autobauer seine Probleme bald in den Griff kriegen wird: "Keiner kann sich leisten, nur Verluste einzufahren. Deshalb muss Opel nachhaltig profitabel werden." Das sei zwar bislang nicht gelungen, aber inzwischen stünden alle Signale auf grün. Allerdings o müsse Opel wieder mehr Fahrzeuge verkaufen und die Kosten senken, etwa im Einkauf. Die Bürokratie müsse abgebaut werden. Mitarbeiter müsse man aber nicht unbedingt entlassen, sagte Timmer: "Ich gehe davon aus, dass es etwa drei bis fünf Jahre dauern wird, bis Opel wieder auf der Erfolgsspur ist."

Opel-Betriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug sieht den geplanten Verzicht des kriselnden Autobauers auf betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2016 nach dem Umbau der Führungsspitze nicht in Frage gestellt. "Es gibt keinen Grund zur Panik durch diesen Führungswechsel", sagte Schäfer-Klug bei gestern einer Veranstaltung. dpa/afp

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