Öko-Energie fördern - aber wie?

Saarbrücken. Mit "Neue Energie für das Saarland" hatte die Friedrich-Ebert-Stiftung seine Diskussion in Saarbrücken überschrieben. Alle Teilnehmer würden wohl unterschreiben, dass das Saarland erneuerbare Energien fördern muss

Saarbrücken. Mit "Neue Energie für das Saarland" hatte die Friedrich-Ebert-Stiftung seine Diskussion in Saarbrücken überschrieben. Alle Teilnehmer würden wohl unterschreiben, dass das Saarland erneuerbare Energien fördern muss. Doch welche Öko-Energien sollten wie angekurbelt werden? Und wie hoch darf der Preis für die Förderung sein? Bei den entscheidenden Details waren sich die Gesprächsteilnehmer aufgrund ihrer unterschiedlichen Interessen nicht einig."Die Mehrkosten durch die Öko-Strom-Förderung gefährden den Aufschwung unserer exportorientierten Wirtschaft", sagte Hanno Dornseifer, Vorsitzender des Verbandes der Energie- und Wasserwirtschaft des Saarlandes (VEW Saar). Die Politik dürfe die konventionelle Stromproduktion nicht vernachlässigen, damit Deutschland nicht zu stark von Importen abhängt. Zudem bräuchten die Stromanbieter Anreize, damit sich der für alternative Energien notwendige Netzausbau lohne. "Die erneuerbaren Energien kosten uns jährlich viele Millionen", kritisierte Klaus Harste vom Verband der Saarhütten. "Wir brauchen starke Kraftwerke, gerade an der Saar. Grüne Energie reicht nicht für die Produktion."

Sandra Hook von der Firma Juwi, die Anlagen für Öko-Energie entwickelt, erwiderte, dass sich die Mehrkosten volkswirtschaftlich durchaus rechnen würden - etwa durch Arbeitsplätze in der grünen Technologie. Darüber hinaus kündigte sie an, dass das Erzeugen und Speichern erneuerbarer Energien dank technischer Fortschritte schon bald wesentlich effizienter sein werde.

Zunächst müsse jedoch die Akzeptanz für Öko-Energie steigen: "Jeder ist dafür. Doch wenn ein Windrad gebaut wird, gibt es Proteste", sagte Heiko Maas, Vorsitzender der Saar-SPD. Grundsätzlich sei eine Energiepolitik, die Wirtschaft und Umwelt gleichermaßen berücksichtigt, kein Widerspruch: "Die Politik muss in der Energiepolitik einfach besser regulieren." Aber wie? gha

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