Oberstes US-Gericht bremst Fiat-Einstieg bei Chrysler

Washington/Turin. Rückschlag für Fiat: Das Oberste US-Gericht hat den geplanten raschen Einstieg des italienischen Autobauers beim insolventen Chrysler-Konzern zunächst gestoppt. Der Verkauf sei "bis auf weitere Anordnung ausgesetzt", sagte Richterin Ruth Bader Ginsburg am Montag (Ortszeit)

Washington/Turin. Rückschlag für Fiat: Das Oberste US-Gericht hat den geplanten raschen Einstieg des italienischen Autobauers beim insolventen Chrysler-Konzern zunächst gestoppt. Der Verkauf sei "bis auf weitere Anordnung ausgesetzt", sagte Richterin Ruth Bader Ginsburg am Montag (Ortszeit). Die Richter gaben dem Einspruch von Gläubigern - drei Rentenfonds aus dem Bundesstaat Indiana - nach, die sich dagegen gewehrt hatten, dass ihre Forderungen nach bisherigen Planungen weitgehend verfallen sollen. Wann das Oberste Gericht weitere Entscheidungen fällen wird, blieb offen. Der Beschluss des Gerichts kommt für viele Beobachter überraschend. Noch kurz zuvor hatte die US-Regierung die Richter aufgerufen, das Verfahren nicht zu blockieren und vor "schweren Konsequenzen" gewarnt. Die Entscheidung gilt auch als Rückschlag für Präsident Barack Obamas Vorhaben, Chrysler in einem Blitzverfahren aus der Insolvenz zu führen. Eine Verzögerung gilt als riskant für Chrysler, denn die Italiener dürfen den Deal platzen lassen, wenn er bis zum 15. Juni nicht rechtlich sicher ist. Das wäre wohl das Ende für Chrysler und für zehntausende Arbeitsplätze. Fiat-Chef Sergio Marchionne will aber an dem Einstieg bei Chrysler festhalten. Fiat sei entschlossen, dafür auch über die gesetzte Frist des 15. Juni zu gehen. "Wir werden von dieser Vereinbarung niemals Abstand nehmen, wir werden geduldig sein und abwarten", sagte Marchionne. dpa

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