Aufgerissen Noch wird in der Bahnhofstraße gebuddelt

Saarbrücken · Bis Herbst 2018 bleibt die Saarbrücker Flaniermeile eine Baustelle. Die Kosten sollen bei 3,7 Millionen Euro liegen.

 Abgesperrt: Warnbaken versperren den Weg vor dem Kaufhof (oben). Und aus der anderen Richtungen drängeln sich  Kunden an einer Baustelle entlang.

Abgesperrt: Warnbaken versperren den Weg vor dem Kaufhof (oben). Und aus der anderen Richtungen drängeln sich  Kunden an einer Baustelle entlang.

Foto: Matthias Zimmermann

Seit 2013 gleicht die Bahnhofstraße in Saarbrücken einer Stolperroute. Grund dafür: Die Fußgängerzone wird komplett auf Vordermann gebracht. Dabei geht es nach Angaben des Stadtpressesprechers Thomas Blug nicht allein darum, nur oberflächlich die Einkaufsflaniermeile wieder hübsch zu machen. Vielmehr  hatten im Untergrund liegende, alte Leitungen erhebliche Probleme bereitet. Blug: „Der Erneuerung des Belages in der Bahnhofstraße waren sehr aufwendige Sanierungsarbeiten an den maroden Versorgungsleitungen (...) vorausgegangen.“ Bevor die Wege vor den Türen dazu aufgerissen wurden, habe die Stadtverwaltung  Anwohner und Geschäftsleute  informiert. 3,7 Millionen Euro lässt sich Saarbrücken das Projekt kosten. Bislang seien die Ausgaben im Plan.

Was war nach Blug im Einzelnen zu reparieren und zu ersetzen? „Die Gas- und Wasserleitungen stammten aus den 50er-Jahren, sie waren aufgrund ihres Alters schadensanfällig und mussten erneuert werden.“ Insbesondere der Austausch der Gasleitungen „duldete keinen weiteren Aufschub mehr“.

2016 ging’s dann zum Straßenbelag. Die Arbeiter starteten zwischen  zwischen Viktoriastraße und Dudweilerstraße. Auftraggeber in allen Abschnitten ist die Stadt Saarbrücken.

Die Fahrtrassen rechts und links der mittleren Zone für Lieferautos bekommt grauen Farbasphalt und rosafarbenes Granitpflaster. Seitlich abzweigende Straßen bleiben so  wie gehabt. Die Baumaterialien seien strapazierfähig, obwohl sie stark beansprucht würden. Das zahle sich für die Stadtverwaltung aus, sagt Blug, spare beispielsweise Kosten für Reparaturen.

In der Straßenmitte tut sich ebenfalls was: Dort kommen beschichtete Betonsteinplatten hin. Und wer es sich beim Bummeln gemütlich machen will, läst die Stadt neue Bänke aufstellen. Dort, wo heute schon schattenspendende Bäume stehen. Während der vergangenen Jahre hatten sich Sponsoren bereits für Sitzgelegenheten und Spielgeräte stark gemacht. Diese gestifteten Gestaltungselemente sollen erneuert und ergänzt werden.

Was bleibt, ist der rosa Belag unter den Kolonnaden der Kaufhäuser. Wo notwendig, kündigt Blug an, werden defekte Stellen ausgebessert.

Das Gesamtprojekt laufe in parallelen kleineren Abschnitten. Grund dafür: Anrainer sollen möglichst wenig gestört werden. Das lasse die Arbeiten zwar länger dauern, aber der Zeitplan werde nach bisherigem Stand eingehalten. Das bedeutet: Bis Herbst nächsten Jahres müssen sich Passanten und Kunden gleichermaßen noch gedulden.

Nachdem der erste Bauabschnitt zwischen Futter- und Dudweilerstraße im November des Vorjahres nach Plan fertig geworden ist, ging’s im März nach der Winterpause weiter. Sogar einen Monat früher als vorgesehen, berichtet der Pressesprecher.  Zurzeit sind Arbeiter mit den  Natursteinrinnen und dem  Abschluss nahe der Kaufhausunterführung am  Kaufhof beschäftigt. Ebenso gehe es bei der Stadtapotheke und Ufergasse auf der gegenüberliegenden Seite voran.

 Mit diesen und weiteren Transparenten informiert die Stadt Sarbrücken darüber, was sich zurzeit in der Bahnhofstraße an den Baustellen tut.

Mit diesen und weiteren Transparenten informiert die Stadt Sarbrücken darüber, was sich zurzeit in der Bahnhofstraße an den Baustellen tut.

Foto: Matthias Zimmermann
 Ein Bagger vor einem Modehaus in der Bahnhofstraße: Noch dauern die Arbeiten auf der Flaniermeile  an.

Ein Bagger vor einem Modehaus in der Bahnhofstraße: Noch dauern die Arbeiten auf der Flaniermeile  an.

Foto: Matthias Zimmermann
 Tiefe Gräben durchziehen die Gehwege: Hier sollen neue gepflasterte Rinnen entstehen.

Tiefe Gräben durchziehen die Gehwege: Hier sollen neue gepflasterte Rinnen entstehen.

Foto: Matthias Zimmermann
 Engpass: Passanten drängen sich an einer Baustelle vorbei. Die Stadt lässt den Straßenbelag erneuern.

Engpass: Passanten drängen sich an einer Baustelle vorbei. Die Stadt lässt den Straßenbelag erneuern.

Foto: Matthias Zimmermann
 Leere Sitzreihen an der Baustelle.

Leere Sitzreihen an der Baustelle.

Foto: Matthias Zimmermann

Voraussichtlich im Juli oder August  beginnen die Arbeiten in der Mittelzone zwischen Dudweilerstraße und  erstem Pavillon. Eine neue Asphahltdecke ist auf beiden Fahrbahntrassen bis Jahresende vorgesehen. Auch hier ist August als Baubeginn anvisiert. Teilflächen unter den Kolonnaden stehen ebenso an. Im November  ist Schluss. Dann beginnt der Aufbau des Christkindelmarktes, der sowohl auf dem St. Johanner Markt als auch in der Bahnhofstraße Besucher anlocken soll. Direkt im Anschluss kommt  die nächste Winterpause, bevor saarländische Firmen wieder loslegen.

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